Service für Rentenversicherungen
Auch Rentenversicherungsträger und Berufsgenossenschaften sind vom Anstieg der chronischen Erkrankungen einschl. der psychischen Erkrankungen direkt betroffen. Zum einen durch den Anstieg der Kosten für EU-Renten bei gleichzeitiger Einbuße von Beitragszahlern und die ambulanten wie stationären Rehabilitationsleistungen.
Sie stehen sozusagen am Ende der Entwicklungskette und haben, außer den Reha-Leistungen, nur wenig Einfluss auf die individuelle und Gesamtentwicklung.
Hinzu kommt der Bedarf an fachärztlichen Gutachten, die einerseits einen hohen Kostenfaktor darstellen und andererseits zu einem zunehmenden Engpass aufgrund des bestehenden psychiatrischen Facharztmangels führen.
Der Healthprofiler kann diese Probleme nicht lösen, aber bei der Bewältigung unterstützen. In der Vollversion bildet der Healthprofiler die gesamte Familienanamnese, Patientenvorgeschichte, Medikamentenanamnese, Therapieanamnese einschließlich der nichtärztlichen Behandlungen, Ernährungs- und Sportanamnese ab.
Dann fragt er auf dem Hintergrund des DSM-IV, dessen Ergebnisse sich problemlos in den ICD-10 transponieren lassen, alle psychischen und psychosomatischen Symptome ab und stellt fest, bei welchen psychischen Erkrankungen die Diagnosekriterien erfüllt sind.
Die Angaben, die den Auswertungen zugrunde liegen, sind subjektiv und ersetzen kein Gutachten. Sie haben aber mindestens 4 Vorteile:
Vorteil 1
Der Healthprofiler wird zu Hause in aller Ruhe ausgefüllt. In jeder Gutachtensituation sind die Probanden in einer angespannten Verfassung und meistens auch unter Zeitdruck. Das beeinträchtigt die kognitiven und mnestischen Fähigkeiten und führt nicht selten dazu, dass die Anamnese und auch das Beschwerdebild nur inkomplett geschildert werden. Hinzu kommt, dass die Gutachter ebenfalls unter einem gewissen Zeitdruck stehen und aus diesem und anderen Gründen nicht immer vollständig gefragt wird. Der Healthprofiler lässt keine Frage aus und der Proband hat Zeit nachzudenken und/oder Unterlagen wie Arztbriefe, Rechnungen, Rezepte zu Rate zu ziehen, so dass das Bild vollständig ist.
Vorteil 2
Mit Vorliegen des Healthprofilers kann das Ergebnis des Healthprofilers mit den vorliegenden Unterlagen abgeglichen und der Zustand des Versicherten vorab eingeschätzt werden. Es werden sich häufig Situationen ergeben, bei denen, insbesondere bei Reha-Anträgen, auch ohne Gutachten entschieden werden kann. Z. B. wenn keine Diagnosekriterien erfüllt sind oder Leistungen der Krankenkassen nicht oder nur unzureichend in Anspruch genommen wurden.
Wird für ein Gutachten entschieden, ist der Gutachtenablauf durch das Vorliegen der Anamnese verkürzt, so dass nur noch Tagesablauf und Biografische Anamnese ergänzt werden muss und die Diagnosekriterien überprüft werden müssen oder unklare Sachverhalte nachexploriert werden. Die Gutachtenkapazität steigt hierdurch.
Vorteil 3
Mit Hilfe des Healthprofilers können auch Ärzte ohne psychiatrische Qualifikation zu validen Gutachtenergebnissen auf psychiatrischem Fachgebiet kommen. Neben den oben genannten Ergänzungen ist im Grunde nur noch die Validität der Angaben zu prüfen und dann kann das Ergebnis als Grundlage der Beurteilung dienen. Auch dadurch wird die Gutachtenkapazität erhöht und der Facharztmangel z.T. ausgeglichen.
Vorteil 4
Beim Einsatz des Healthprofilers im Rehabereich, bei Aufnahme und Entlassung und evtl. auch zu einem späteren Kontrollzeitpunkt, kann das Rehaergebnis monitoriert werden.
Mit den Scoreveränderungen können Erfolg und Misserfolg belegt werden. Hinzu kommt, dass erfolgreiche und weniger erfolgreiche Rehastrategien identifiziert werden können, sodass die Rehaverfahren hinsichtlich des langfristigen Outcomes validiert werden können.
Insgesamt hilft der Healthprofiler bei den Bemühungen um Kostenreduktion, Ressourcenschonung und Effizienz.
Bei den Berufsgenossenschaften kommt hinzu, dass sich auch diese mit den Anforderungen des §5 Abs.1 ArbSchG auseinandersetzen müssen. Für sie gelten zusätzlich die Ausführungen dazu im Kapitel Service für Unternehmen.